Weichenstellung für den Lebenslauf
Die Entscheidung für oder gegen Contactlinsen liegt zum größten Teil bei den Eltern. Daher sollten Sie über Contactlinsen ebenso Bescheid wissen wie über Brillen. Beide Sehhilfen haben ihre Vorteile, beides sind optotechnisch hoch entwickelte Systeme. Keines schließt das andere aus, so wie z.B. Schlittschuhe nicht das Fahrrad überflüssig machen. Viele Erwachsene, die sich mit ihrer Brille wohl fühlen, tragen Contactlinsen, wenn es auf volle Bewegungsfreiheit ankommt - vor allem beim Sport.
Kinder brauchen weit mehr Bewegung, da sie ihre körperlichen Kräfte, ihr Reaktionsvermögen, ihre Geschicklichkeit noch entwickeln müssen. Sie brauchen ebenso laufend Bestätigung durch Erfolgserlebnisse zum weiteren Ansporn und zur Entfaltung ihres gesunden Selbstbewusstseins. Die Weichen für den Erfolg im Leben werden in der Kindheit gestellt. Mit Contactlinsen schaffen Sie ihrem Kind die gleichen Voraussetzungen, die Kinder ohne Sehhilfe haben.
Wer Contactlinsen trägt, sieht die Welt naturgetreu
Für einen Normalsichtigen hört sich das ganz selbstverständlich an. Auch wenn man nur ein bisschen fehlsichtig ist und mit ganz geringen Gläserstärken auskommt, kann man sich kaum vorstellen, wie sich ein Kind mit dickeren Brillengläsern fühlt. Sie verändern nicht nur sein Aussehen, sondern auch seine Seheindrücke. Die Schärfe des Bildes ist zwar einwandfrei, aber seine Größe stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. Minusgläser zum Ausgleich der Kurzsichtigkeit verkleinern die Abbildungen auf der Netzhaut. Plusgläser, die Übersichtigkeit korrigieren, haben eine vergrößernde Wirkung und schränken obendrein noch das Gesichtsfeld ein. Mit zunehmender Stärke schrumpft die Bewegungsfreiheit und wächst die Unsicherheit. Contactlinsen korrigieren ohne optische Nebenwirkungen. Das liegt u.a. daran, dass sie den Brechungsfehler unmittelbar vor dem Auge ausgleichen. Darum können sie auch so hauchdünn sein. Ihre Brechkraft wird verstärkt durch eine Flüssigkeitslinse, die der Tränenfilm zwischen Contactlinse und Hornhaut bildet.
Wie Kinder Contactlinsen-Anpassung erleben
Die größeren unter ihnen lassen sich genau erklären, wozu wir so viele Geräte brauchen und wie sie funktionieren. Sie staunen, was man alles am Auge machen kann, ohne es dabei zu berühren. Nachdem sämtliche Daten ermittelt sind, wie z.B. Hornhaut-Größe, -Radien, Pupillen-Durchmesser, Lidspaltenbreite, Tränenfilm-Beschaffenheit und Korrektionswerte, können wir Ihnen sagen, welcher der vielen unterschiedlichen Linsen-Typen für Ihr Kind am besten geeignet ist. Bevor Sie Ihre Entscheidung treffen, probiert Ihr Kind selbst aus, wie es sich mit Contactlinsen fühlt. Seine Reaktion lässt sich natürlich nicht voraussagen, aber die meisten Kinder müssen wir trösten, weil sie unsere Messlinsen nicht behalten dürfen. Ihre eigenen werden ja nach ihren individuellen Daten maßgefertigt und das dauert ein paar Tage. Beim nächsten Besuch üben wir mit Ihrem Kind das Auf- und Absetzen seiner Linsen. Nach kurzer Zeit schon wird es Sie mit seiner Geschicklichkeit überraschen und mit der perfekten Vorführung der Contactlinsenpflege. Ob das zu Hause auch immer so gut klappt? Es ist so ähnlich wie mit dem Zähneputzen; man muss schon eine Weile darauf achten, bis es zur festen Gewohnheit wird. Erfahrungsgemäß ist aber seine Motivation, die Contactlinsen zu pflegen, sehr viel größer. Kein Wunder, denn sie sind das schönste Geschenk, weil sie ihm erlauben, seinen Sehfehler zu vergessen und so zu sein, wie andere Kinder.
Unsere Betreuung - Service für die Sicherheit
Selbstverständlich sind wir immer für Sie da. Wenn Fragen auftauchen, rufen Sie uns an oder schauen Sie zu uns herein. Darüber hinaus aber vereinbaren wir mit Ihnen regelmäßige Termine zur Nachkontrolle. Ähnlich wie bei der Anpassung überprüfen wir den vorderen Augenabschnitt und die Sehleistung, beobachten die Zirkulation des Tränenfilms unter der Linse und ihr Verhalten beim Augenzwinkern. Auch die Contactlinsen selbst werden gründlich untersucht, von möglichen Ablagerungen befreit und - falls erforderlich - nachbearbeitet. So haben Sie stets die Gewähr, dass Ihr Kind seine Linsen gut verträgt. Die jüngsten Contactlinsen-Träger sind vier Wochen alt. Heute werden viele Babys, die mit einem Grauen Star zur Welt kommen, gleich nach der Operation mit Contactlinsen versorgt. Auch bei angeborenen oder in den ersten Lebensjahren auftretenden hochgradigen Fehlsichtigkeiten ist die Contactlinsen-Korrektion oft die einzige Chance, mit beiden Augen sehen zu lernen. Die Fähigkeit, deutlich und dreidimensional zu sehen, wird uns nicht in die Wiege gelegt - wir haben sie durch ständiges Üben erreicht. Vom ersten Tag seines Lebens an muss das Kind seine Augen trainieren. Bevor es in die Schule kommt, ist dieser Lernprozess abgeschlossen. Danach kann man zwar Kurzsichtigkeit, Übersichtigkeit und Astigmatismus (Bildverzerrungen durch eine ungleich gekrümmte Hornhaut) mit einer Sehhilfe korrigieren, nicht aber ein unterentwickeltes Sehvermögen. Fast immer lässt sich diese lebenslange Sehbehinderung vermeiden vorausgesetzt, Fehlsichtigkeiten werden rechtzeitig erkannt. Eltern können sie nur auffallen, wenn sie sich durch Symptome bemerkbar machen, wie z.B. Schielen, Lichtempfindlichkeit, tränende Augen. Darum unsere dringende Empfehlung: Das Sehvermögen jedes Kindes so früh wie möglich kontrollieren lassen.
Weitere Informationen über Contactlinsenarten und Contactlinsen-Abos finden Sie hier:
- Einfach nur Klar sehen
- Austauschlinsen
- Orthokeratologie: "Dream-Lens"
- stabile Linsen
- UltraLens